Sai­son­bi­lanz: Der EVL-Nach­wuchs ge­hört zur ab­so­lu­ten Spit­ze

Trotz des vor­zei­ti­gen Sai­son­en­des zieht der EVL-Nach­wuchs eine durch­weg po­si­ti­ve Sai­son­bi­lanz und blickt wie­der nach vorne: Tho­mas Daff­ner über­nimmt die U 20-Ju­nio­ren

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Der krönende Saisonabschluss blieb den Nachwuchs-Puckjägern des EV Landshut aufgrund der Coronavirus-Pandemie in dieser Saison zwar verwehrt – doch die Bilanz der erfolgreichen Eishockey-Talentschmiede kann sich absolut sehen lassen. Mit den U 20-Junioren, der U 17-Jugend und den U 15-Schülern spielten sich gleich drei Teams vom Landshuter Gutenbergweg in die nationale Spitzengruppe. Dazu flatterte vor wenigen Tagen auch noch die Auszeichnung als „Fünf-Sterne-Ausbildungsclub“ ins Haus – und das gleich zum fünften Mal in Folge. Viel mehr geht nicht. Doch wer sich auf seinen Lorbeeren ausruht, gerät im Sport schnell auf die schiefe Bahn. Deshalb sind die Rot-Weißen schon jetzt dabei, die personellen und wirtschaftlichen Strukturen für die nächste Eiszeit zu schaffen.

Gerade bei DNL-Trainer Ewald Steiger war die Skepsis vor Saisonbeginn groß. Zu erheblich war der personelle Aderlass vor der Saison, zu stark schien die Konkurrenz. Es konnte nur um den Klassenerhalt gehen. „Die Mannschaft hat sich wirklich großartig entwickelt und jeder hat seine Rolle sehr gut angenommen. Wir hatten eine tolle Trainingsbeteiligung und eine unheimliche Intensität. Das war die Grundlage. Seit Dezember gab es nur noch vier Spiele, in denen wir nicht mehr gepunktet haben. Das zeugt von großer Konstanz“, analysierte Trainer Ewald Steiger nach dem überragenden dritten Platz in der Hauptrunde. „Man darf aber nie vergessen, dass in dieser Liga lange Zeit alles sehr eng beisammen war. Am Anfang haben wir uns die Punkte noch erkämpft, später haben wir uns gerade spielerisch immer weiter entwickelt. Das hat man auch bei unserem einzigen Playoff-Spiel in Berlin gesehen. Da hat haben wir in allen Elementen ein hervorragendes Spiel gemacht“, blickt der Trainer auf den eindrucksvollen 5:1-Erfolg bei den Eisbären Juniors Berlin zurück. Aufgrund der Pandemie sollte es das letzte Spiel einer EVL-Nachwuchsmannschaft in dieser Saison sein. Einen echten Schub bekam das Team auch durch die starken Import-Spieler Dominik Canic und Dominik Cara, defensiv ragte mal wieder Stammtorhüter Philipp Maurer heraus. Darüber hinaus gab Paul Pfenninger einen vorbildlichen Kapitän und gehörte wie auch Kristofers Bite zu den wichtigen Eckpfeilern im gerade einmal 18-köpfigen Kader. Reichlich Grund zum Jubeln hatte auch die U 17-Jugend um die Topscorer Veit Oswald, Julian Elsberger, Moritz Serikow und Fabian Belendir die sich als Tabellenzweiter für die Meisterrunde qualifizierte und dort auf Platz drei zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs beste Chancen auf das Erreichen des Endturniers hatte. Für eben jene Deutsche Meisterschaft hatten sich die U 15-Schüler als souveräner Süddeutscher Meister bereits qualifiziert. Und nicht nur das: In Vorbereitung auf das Finalturnier in Kaufbeuren hatten sich die Spieler sogar schon die Haare gefärbt. Es war also eigentlich alles angerichtet. „Es war schon früh zu erkennen, dass diese Mannschaft großes Potenzial hat. Schade, dass uns am Ende dieser tollen Saison der Vergleich bei der Deutschen Meisterschaft verwehrt blieb“, fasst Assistenztrainer Christoph Wohlgemuth zusammen. „Saisonziel erreicht“, hieß es auch für die U 13-Knaben, die trotz erheblicher Verletzungssorgen nicht nur die Qualifikation für die Meisterrunde schaffte, sondern dort noch für einige Überraschungsmomente sorgte. „Der Teamgeist bei uns ist einfach überragend. Auch die B-Mannschaft hat sich in der Landesliga toll verkauft“, freute sich Cheftrainer Reinhard Haider 

Kurzum: Ende gut, alles gut! „Wir sind alle mit der abgelaufenen Saison sportlich hoch zufrieden. Auch wirtschaftlich ist die abgelaufene Saison gesichert“, resümiert EVL-Vorstand Jörg Wollny. Allerdings muss sich der Schatzmeister schon jetzt mit den Auswirkungen der Corona-Krise auseinandersetzen: „Das wird uns sicher treffen. Schließlich sind wir in jedem Jahr auf eine gewissen Summe an Spenden und Sponsoreneinnahmen angewiesen. Und solche Posten sind in der aktuellen Zeit sehr schwer zu planen“, meint Wollny. Nägel mit Köpfen hat der EVL schon in Bezug auf die Vergabe der Trainerposten für die kommende Saison gemacht. Demnach wird Thomas Daffner neuer Trainer der U 20-Junioren und beerbt Ewald Steiger, der für die U 15-Schüler verantwortlich zeichnen wird und sich verstärkt in die sportliche Leitung der Nachwuchs-Abteilung mit einbringen wird. Daffner wird das DNL-Team – wenn es die Pandemie zulässt – erstmals am 4.Mai zum Beginn des Sommertrainings treffen. Nicht mehr dabei sind dann aus Altersgründen Leistungsträger wie Philipp Maurer, Paul Pfenninger, Dominik Canic, Dominik Cara, Kristofers Bite, Raul Jakob und Florian Strohmenger. Dafür gibt es allerdings eine deutliche Blutauffrischung des Jahrgangs 2003 aus dem Kreis der U 17-Jugend, die in der kommenden Spielzeit unter Trainer Alexander Serikow etwas ausgedünnt werden dürfte. Bei den U 13-Knaben hat weiterhin Reinhard Haider als Headcoach das Sagen und Ales Jirk verantwortet als weiterer hauptamtlicher Trainer die Klein- und Kleinstschüler (U 11 und U 9). Markus Streb leitet die U 7 und Werner Wilhelm die Laufschule. Die neue Eiszeit beginnt für den EVL-Nachwuchs am 10.August mit den ersten Eiseinheiten, die aufgrund der Sanierungsarbeiten am Gutenbergweg erneut in Moosburg ausgetragen werden. Gehen die Bauarbeiten planmäßig voran, dann kann ab dem 7. September wieder in Landshut trainiert werden.