Sai­son­start des EVL-Nach­wuchs hängt in der Schwe­be

Clubs war­ten auf grü­nes Licht der Po­li­tik – Chri­stoph Wohl­ge­muth neuer Nach­wuchs­ko­or­di­na­tor

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Der Schweiß fließt in Strömen!

Seit mittlerweile drei Wochen bereiten sich die Nachwuchs-Puckjäger des EV Landshut aufgrund der Sanierung des Eisstadions in ihrem Ausweichquartier in Moosburg schon intensiv auf die neue Saison vor. Doch wann tatsächlich der Startschuss zu den ersten Pflichtspielen fällt, steht in den Zeiten einer Pandemie noch in den Sternen.

Den Auftakt sollten eigentlich die von Thomas Daffner trainierten U 20-Junioren in der Deutschen Nachwuchs Liga (DNL) machen. Am kommenden Wochenende (5./6. September) sind laut eines provisorischen Spielplans zwei Partien bei den Kölner Junghaien geplant, anschließend (12./13. September) soll die Reise zu den Eisbären Juniors Berlin gehen. Die ersten Heimspiele sind „baustellenbedingt“ erst im Oktober geplant. Da sich aber laut der aktuellen Corona-Regelungen die bayerische Mannschaften nur untereinander und nicht mit Teams aus dem übrigen Bundesgebiet duellieren dürfen, gibt es von Seiten des Deutschen Eishockey Bundes (DEB) bisher kein offizielles „Go“, allerdings auch noch keine Verschiebung der Saison. „Am Dienstag soll es eine endgültige Entscheidung geben, die wir dann den Clubs auch sofort kommuniziert wird“, sagte Mario Hilble, Leiter Event und Marketing des DEB nach Rücksprache mit der Ligenleitung am Freitag. Abhängig ist diese Entscheidung vor allem von den Vorgaben der bayerischen Staatsregierung, die sich zum 1. September noch einmal ändern könnten. Beim EVL ist man derweil skeptisch und hat sicherheitshalber schon einmal die geplanten Unterkünfte storniert, um nicht kurzfristig auf hohen Kosten sitzenzubleiben. „Ich kann mir aktuell nicht vorstellen, dass wir am nächsten Wochenende spielen können“, bringt es U 20-Coach Thomas Daffner auf den Punkt. Aktuell trainieren die Dreihelmenstädter in Moosburg unter den gleichen Bedingungen mit strengen Hygienevorschriften, die ab dem 1. September auch in Landshut, wenn die zweite Eisfläche wieder genutzt werden kann, gelten werden. Hierzu gehört, dass Zuschauer bei Trainingseinheiten und Spielen nicht erlaubt sind. Da in jeder Umkleidekabine nur zehn Personen zugelassen sind, braucht jedes Team drei Kabinen um sich umzuziehen. Auf dem Weg zur Eisfläche müssen die Spieler Masken tragen. Diese werden dann vor dem Spiel abgenommen und an einem Haken befestigt, damit sie in der Drittelpause auf dem Rückweg zur Kabine wieder getragen werden können. „Das ist schon eine komplexe Situation für alle. Und sie wird uns auch noch eine ganze Zeit lang beschäftigen. Es wird für uns auch eine besondere Aufgabe, die Kinder und Jugendlichen bei Laune zu halten“, weiß Daffner. Um die Spannung hochzuhalten, absolviert die U20 am Wochenende zwei Testspiele beim Ligarivalen EV Regensburg. Spielbeginn in der Regensburger Donau-Arena ist am Samstag um 16.15 Uhr und am Sonntag um 13.30 Uhr.


Im Hintergrund hat der EVL derweil seine Personalstruktur im Hinblick auf die neue Saison noch einmal optimiert und mit Christoph Wohlgemuth zum 1. September einen neuen hauptamtlichen Nachwuchskoordinator eingestellt.

Der 53-Jährige war in den vergangenen Jahren bei verschiedenen Mannschaften, zuletzt bei den U 15-Junioren, als Co-Trainer tätig und wird diese Rolle auch neben seiner neuen Tätigkeit ausfüllen. Wohlgemuth ist dabei nicht nur für sämtliche organisatorischen Abläufe im Nachwuchs und die Zertifizierung des Vereins über das „Fünf-Sterne-Programm“ beim DEB verantwortlich, sondern stellt vor allem das Bindeglied in der Kommunikation zwischen dem Verein und der von Ralf Hantschke geführten GmbH für die Profi-Mannschaft dar. Und Nachwuchs und Profis haben aktuell eines gemeinsam: Keiner weiß, wann die Eishockey-Saison 2020/21 wirklich startet. Geduld ist in diesen Tagen nicht nur im Sport eine der wichtigsten Tugenden. 

Hygienekonzept Eissportanlagen