Aktiv trotz Lock­down

Nach­wuchss­pie­ler des EV Lands­hut kön­nen mit Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung re­gel­mä­ßig aufs Eis

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Es gibt sie doch noch, die kleinen Hoffnungsschimmer in einer auch für die Sportler schwierigen und herausfordernden Zeit. Zum Beispiel im Landshuter Eisstadion am Gutenbergweg. Während die zweite Eisfläche bereits abgetaut wurde, herrscht im Stadion unter der Woche von Montag bis Donnerstag am Nachmittag reger Betrieb und es fühlt sich fast nach Normalität an. Kinder- und Jugendliche lauschen auf der Eisfläche zunächst den Anweisungen ihrer Coaches und machen sich anschließend daran, Gelerntes umzusetzen. Und auf dem Eis knallt es in den Zweikämpfen, als wäre nichts gewesen. Aufgrund einer Ausnahmegenehmigung in der Bayerischen Infektionsschutzverordnung für Auswahl- und Kaderspieler des Bayerischen Eissport Verbandes (BEV) dürfen nämlich rund 60 Kinder- und Jugendliche aus der Nachwuchsabteilung des EV Landshut der Hartgummischiebe hinterherjagen und regelmäßig trainieren. Gegenüber vielen anderen Vereinen, die ihren Trainingsbetrieb komplett stilllegen mussten, befinden sich die Rot-Weißen in einer äußerst privilegierten Position und sich dieser durchaus bewusst. „Wir sind einfach happy, dass wir auch in dieser Situation aufs Eis dürfen, um zu trainieren. Mittlerweile ist unser letztes Pflichtspiel genau drei Monate her und den Jungs fehlt die Spielpraxis schon sehr. Da sind wir einfach nur froh, dass wir ihnen zumindest das Training bieten können“, sagt EVL-U20-Coach Thomas Daffner, der alle für die U 20 spielberechtigten Spieler, darunter sind auch Akteure aus der U 17-Jugend, in zwei Trainingsgruppen an vier Tagen in der Woche betreut und somit quasi einen normalen Trainingsbetrieb aufrechterhalten kann. 19 weitere Spieler aus den Teams der U 15-Schüler und U 13-Knaben dürfen als Kaderspieler des Bayerischen Eishockey-Verbandes (BEV) in einer weiteren Gruppe ebenfalls trainieren, um nicht das Gespür für das Eis zu verlieren, sich individuell weiter zu verbessern und durch die Corona-Pandemie keinen Rückschlag in ihrer sportlichen Entwicklung zu erleiden. Genau vor diesem Problem stehen natürlich vor allem die jungen Puckjäger in der Klein- und Kleinstschüler-Mannschaft, die erst wieder in den Trainingsbetrieb zurückkehren können, wenn die Ausübung des Amateursports wieder erlaubt ist und werden bis dahin von ihren Trainern unter anderem mit Online-Trainingsstunden bei Laune gehalten. Zum normalen Übungsbetrieb wird man am Gutenbergweg wohl erst wieder im kommenden Winter zurückkehren können – darüber macht sich niemand größere Illusionen. Ein Hoffnungsschimmer ist die aktuelle Regelung aber allemal.