U20-Ju­nio­ren schei­tern im Pen­al­ty-Drama

Das war spannender als jeder Hitchcock-Krimi! Die U 20-Eishockey-Junioren sind nach einem Marathon-Penaltyschießen im Playoff-Viertelfinale der Deutschen Nachwuchs Liga (DNL) gegen die Jungadler Mannheim ausgeschieden. Nach der 1:2-Niederlage der Landshuter und einer enorm umstrittenen Schiedsrichterentscheidung im zweiten Spiel der „Best of-Three“-Serie ging die entscheidende dritte Partie beim Stand von 3:3 ins Penaltyschießen. In einem an Dramatik nicht zu überbieten Shootout schoss schließlich Luigi Calce die Jungadler Mannheim mit dem 16. Penalty ins Halbfinale. Die tief enttäuschten Landshuter blieb nicht mehr als viel Lob für eine großartige Saison und eine hochklassige und emotionale Playoff-Serie.

„Enger geht es wirklich nicht mehr. Das war eine Serie auf absoluter Augenhöhe. Ich bin unheimlich stolz darauf was die Mannschaft geleistet hat“, bilanzierte EVL-Headcoach Thomas Daffner nach dem unglücklichen Viertelfinalaus seiner Mannschaft. Die Landshuter mussten ohne ihre Leistungsträger Veit Oswald, der nach einem üblen, aber nicht geahndeten Check gegen den Kopf mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus kam, und Marek Brada (Rippenbruch) ins entscheidende dritte Spiel gehen. Trotz der schmerzhaften Ausfälle begannen die Gäste aber couragiert und legten aber mit cleveren Kontern dennoch ein 2:0 vor. Danach verlor der EVL etwas den Faden, Mannheim machte viel Druck und drehte im zweiten Abschnitt das Spiel. „Dennoch sind wir im dritten Drittel nochmal gut zurückgekommen und haben verdient den Ausgleich geschafft. In der Verlängerung hatten wir ja dann auch eine Chance in Überzahl. Außerdem hatten wir auch im Penaltyschießen die Möglichkeit, alles klar zu machen. Aber nachdem dann ausgerechnet Luigi Calce, der Veit in Spiel zwei mit dem Ellenbogen so schwer getroffen hat, den entscheidenden Penalty verwandelt hat, musste ich erkennen, dass es wohl doch keinen Eishockeygott gibt“, sagte Daffner nach dem emotionalen Penalty-Knockout. Auch wenn den Rot-Weißen das Einzug ins Halbfinale verwehrt blieb – die U 20-Junioren des EV Landshut gehören weiterhin zu den besten Nachwuchs-Mannschaften in Deutschland. 

Spiel 2: Tore: 1:0 (12:22) Bicker (Sarto), 2:0 (28:48) Bender (Gorgenländer/Zap) (PP1), 2:1 (48:40) Maus (Oswald), Strafminuten: Mannheim: 8, Landshut: 8, Zuschauer: 233

Spiel 3: Tore: 0:1 (8:13) Maul (Maus/Nuss), 0:2 (14:02) Früchtl (Bruch), 1:2 (23:30) Rollinger (Sarto/Krenzlin), 2:2 (28:07) Bicker (D’acunto/Krenzlin), 3:2 (29:21) Hecht (Ramoser/Krenzlin) (PP1), 3:3  Bruch (50:53), 4:3 (70:00) Calce, Strafminuten: Mannheim: 6, Landshut: 8, Zuschauer: 150.

In der U 17-Meisterrunde haben die Schützlinge von Alexander Serikow im vierten Spiel den ersten Sieg gefeiert – allerdings ist die Qualifikation für die Meisterrunde durch mittlerweile drei Niederlagen und vier Spielen, die nicht mehr nachgeholt werden können, in weite Ferne gerückt. Im ersten Aufeinandertreffern mit dem Krefelder EV waren die Landshuter nach der langen Spielpause noch nicht in ihrem gewohnten Rhythmus. Da auch die mentale Frische fehlte, setzte es eine knappe 3:4-Niederlage. Im zweiten Spiel des Wochenendes gingen die Rot-Weißen deutlich befreiter aufs Eis und schossen einen 8:1-Sieg heraus. Die EVL-Treffer an diesem Wochenende markierten Maximilian Brunner (4), Simon Seidl (2), Raphael Jakovlev (2), Tobias Schwarz, Johannes Meindl und Maximilian Laubhan. In dieser Woche holen die Niederbayern nun ihre beiden Spiele beim ESC Dresden nach. Gespielt wird an der Elbe am Dienstag um 19.30 Uhr und Mittwoch um 11 Uhr.

Ein vielumjubelter Erfolg gelang dem U15-Team. In einer packenden Auseinandersetzung bezwangen die Landshuter den SC Bietigheim-Bissingen mit 4:3.

Die U 13 bleibt in der Bayernliga-Meisterrunde Spitzenreiter Augsburger EV nach einem klaren 9:2-Auswärtssieg beim HC Landsberg weiterhin auf den Fersen.